Charaktertanz

Stilisierte Volkstänze verschiedenster Nationalitäten.

Charaktertanz ist eine spezielle Unterart des klassischen Tanzes, die auf Volkstänzen verschiedenster Nationalitäten beruht. Diese wurden stilisiert und in die klassischen Handlungsballette eingefügt.

Der Ausdruck „Charakter“ hängt mit dem Fach der Darsteller beziehungsweise ihrer Bewegungsart zusammen und ist noch im 19. Jahrhundert als gröberer Gegensatz zum Verhalten der „feinen“ adligen Figuren gemeint.

Beispiele:
– arabischer Tanz, chinesischer Tanz und russischer Trepak in Der Nussknacker
– ungarischer Czardas, neapolitanischer Tanz, spanischer Tanz und polnische Mazurka in Schwanensee
– Mazurka, Czardas, Bolero und Gigue in Coppélia,
– Seguidilla und Tänze der Toreros in Don Quichotte

Lernziele des Charaktertanzunterrichtes sind:
– Training der allen Körpermuskeln, Gelenke und Bändern
– Koordinations- , Ausdrucks- , Technik- und Tanzgefühlsentwicklung
– Entwicklung des Tanzgedächtnis: die Fähigkeit jede Choreografie und Tanzformation schnell zu lernen und zu verstehen
– Entwicklung des Rhythmusgefühls
– Bekanntschaft mit verschiedenen nationalen Charakteren

Beim Charaktertanz werden meist nicht die üblichen Ballettschuhe (Spitzenschuhe bzw. Schläppchen) getragen, sondern Schuhe (bzw. Schnürschuhe für Männer) mit Absatz.